HOME | IMC UK | Editorial Guidelines | Mission Statement | About Us | Contact | Help | Support Us

Liverpool Indymedia

Trade Unions. Their Past, Present and Future

Lo Scaltro von Genua | 02.12.2004 12:48 | Analysis | Globalisation | Social Struggles | Liverpool | London

Wenn die Gewerksgenossenschaften notwendig sind für den Guerillakrieg zwischen Kapital und Arbeit, so sind sie noch weit wichtiger als organisierte Kraft zur Beseitigung des Systems der Lohnarbeit selbst.


KARL MARX UND FRIEDRICH ENGELS ÜBER GERWEKSCHAFTEN UND STREIKS

Gewerksgenossenschaften.
Ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

KARL MARX

Konzeption und Organisation,
Sammlung und neue Veröffentlichung
Lo Scaltro von Genua
 emilvonmuenchen@web.de
Übersetzung in eine
neolateinische Sprache


Den Arbeitern und Arbeiterinnen der CONLUTAS (Nationalkoordinierung der Kämpfe)
und dem Sieg der internationalistischen proletarischen Revolution in Brasilien
und in allen Kontinenten Amerikas

A)
IHRE VERGANGENHEIT
Kapital ist konzentrierte gesellschaftliche Macht, während der Arbeiter nur über seine individuelle Arbeitskraft verfügt.
Der Kontrakt zwischen Kapital und Arbeit kann deshalb niemals auf gerechten Bedingungen beruhen, gerecht nicht einmal im Sinne einer Gesellschaft, die das Eigentum an den materiellen Mitteln des Lebens und der Arbeit der lebendigen Produktivkraft gegenüberstellt.
Die einzige gesellschaftliche Macht der Arbeiter ist ihre Zahl.
Die Macht der Zahl wird jedoch durch Uneinigkeit gebrochen.
Die Uneinigkeit der Arbeiter wird erzeugt und erhalten durch ihre unvermeidliche Konkurrenz untereinander.
Gewerksgenossenschaften entstanden ursprünglich durch die spontanen Versuche der Arbeiter, diese Konkurrenz zu beseitigen oder wenigstens einzuschränken, um Kontraktbedingungen zu erzwingen, die sie wenigstens über die Stellung bloßer Sklaven erheben würden.
Das unmittelbare Ziel der Gewerksgenossenschaften beschränkte sich daher auf die Erfordernisse des Tages, auf Mittel zur Abwehr der ständigen Übergriffe des Kapitals, mit einem Wort, auf Fragen des Lohns und der Arbeitszeit.
Diese Tätigkeit der Gewerksgenossenschaften ist nicht nur rechtmäßig, sie ist notwendig.
Man kann ihrer nicht entraten, solange die heutige Produktionsweise besteht.
Im Gegenteil, sie muss verallgemeinert werden durch die Gründung und Zusammenfassung von Gewerksgenossenschaften in allen Ländern.
Auf der anderen Seite sind die Gewerksgenossenschaften, ohne dass sie sich dessen bewusst werden, zu Organisationszentren der Arbeiterklasse geworden, wie es die mittelalterlichen Munizipalitäten und Gemeinden für das Bürgertum waren.
Wenn die Gewerksgenossenschaften notwendig sind für den Guerillakrieg zwischen Kapital und Arbeit, so sind sie noch weit wichtiger als organisierte Kraft zur Beseitigung des Systems der Lohnarbeit selbst.

B)
IHRE GEGENWART
Die Gewerksgenossenschaften haben sich bisher zu ausschließlich mit dem lokalen und unmittelbaren Kampf gegen das Kapital beschäftigt und haben noch nicht völlig begriffen, welche Kraft sie im Kampf gegen das System der Lohnsklaverei selbst darstellen. Sie haben sich deshalb zu fern von allgemeinen und politischen Bewegungen gehalten.
In letzter Zeit scheinen sie jedoch zum Bewusstsein ihrer großen historischen Mission zu erwachen, wie man schließen kann zum Beispiel aus ihrer Beteiligung an der jüngsten politischen Bewegung in England, aus der höheren Auffassung ihrer Funktion in den Vereinigten Staaten und aus folgendem Beschluss der großen Konferenz der Delegierten der Trade-Unions, die kürzlich in Sheffield stattfand:
«Diese Konferenz würdigt voll und ganz die Anstrengungen der Internationalen Assoziation, die Arbeiter aller Länder in einem gemeinsamen Bruderbund zu vereinen, und empfiehlt den verschiedenen, hier vertretenen Gesellschaften eindringlich, in diese Assoziation einzutreten, in der Überzeugung, dass sie notwendig ist für den Fortschritt und das Gedeihen der ganzen Arbeiterschaft.»

C)
IHRE ZUKUNFT
Abgesehen von ihren ursprünglichen Zwecken müssen sie jetzt lernen, bewusst als organisierende Zentren der Arbeiterklasse zu handeln, im großen Interesse ihrer vollständigen Emanzipation.
Sie müssen jede soziale und politische Bewegung unterstützen, die diese Richtung einschlägt.
Wenn sie sich selbst als Vorkämpfer und Vertreter der ganzen Arbeiterklasse betrachten und danach handeln, muss es ihnen gelingen, die Außenstehenden in ihre Reihen zu ziehen.
Sie müssen sich sorgfältig um die Interessen der am schlechtesten bezahlten Gewerbe kümmern, z.B. der Landarbeiter, die durch besonders ungünstige Umstände ohnmächtig sind.
Sie müssen die ganze Welt zur Überzeugung bringen, dass ihre Bestrebungen, weit entfernt, begrenzte und selbstsüchtige zu sein, auf die Emanzipation der unterdrückten Millionen gerichtet sind.

VERLAG DER SCHULE FÜR AGITATOREN UND INSTRUKTOREN
“KOMMUNISTISCHE UNIVERSITÄT J. M. SVERDLOV”
ZUR MARXISTISCH-REVOLUTIONÄREN ORGANISATION UND FÜHRUNG
DES PROLETARIATS UND DESSEN UNTERDRÜCKTE VERBÜNDENTEN
MOSKAU - SÃO PAULO - GENUA – PARIS

in Zusammenarbeit mit

ILAESE
LATEINAMERIKANISCHES INSTITUT FÜR SOZIOÖKONOMISCHE STUDIEN

IV AUSSICHT
ARBEITERINSTITUT JOSÉ LUÍS E ROSA SUNDERMANN

Siehe MARX, KARL. Gewerksgenossenschaften. Ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Beschluss des Genfer Kongresses über die Gewerkschaften (06.09.1866), in: Die Internationale in Deutschland (1864-1872). Dokumente und Materialien, Berlin: Dietz Verlag, 1964, S. 142 ff.; IDEM. Instruktionen für die Delegierten des provisorischen Zentralrats zu den einzelnen Fragen(08.1866), 6.: Gewerksgenossenschaften. Ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, in: Marx und Engels – Werke, Bd. 16, 1962, S. 196 ff.
Der Kongress der Internationalen Arbeiterassoziation (I. Internationale) in Genf fand vom 3. bis 8. September 1866 statt. An ihm nahmen 60 Delegierte aus England, Frankreich, Deutschland und der Schweiz teil. Seine wichtigsten Beschlüsse beruhten auf den von Marx verfassten « Instruktionen für die Delegierten des provisorischen Zentralrats zu den einzelnen Fragen », die auf dem Kongress als offizieller Bericht des Zentralrats verlesen wurde. Darin gab Marx vor allem eine klare Orientierung für den ökonomischen Klassenkampf und zeigte die Notwendigkeit, ihn mit dem politischen Kampf zu verbinden.
Die Proudhonisten hatten den « Instruktionen » für alle Punkte der Tagsordnung ein eigenes Programm in einer besonderen Denkschrift entgegengestellt. Dennoch nahm der Kongress sechs der neun Punkte der von Marx verfassten « Instruktionen » als Beschluss an : über die internationale Vereinigung der Anstrengungen im Kampf zwischen Arbeit und Kapital mit Hilfe der Assoziation; über die Gewerksgenossenschaften, ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft; über die Beschränkung des Arbeitstages; über die Arbeit von Jugendlichen und Kindern und über die stehenden Heere. Die ersten fünf dieser Resolutionen bezeichnete Marx als « Bestandteil des Programms der Internationale ».
Der Genfer Kongress bestätigte die von Marx ausgearbeiteten Statuten, nahm ein Organisationsreglement an und wählte den Generalrat in seiner bisherigen Zusammensetzung.
Der Kongress schloss die Periode der Konstituierung der Internationalen Arbeiterassoziation (I. Internationale) als internationale Massenorganisation des Proletariats ab.
An der allgemein-demokratischen Bewegung für eine Wahlrechtsreform in England in den Jahren 1865 bis 1867, die unter Leitung der Reformliga stand, nahmen die Trade Unions aktiven Anteil. Die Reformliga wurde am 23. Februar 1865 auf Initiative und unter unmittelbarer Beteiligung des Zentralrats der Internationalen Arbeiterassoziation (I. Internationale) gegründet. Das Programm der von der Liga geleiteten Wahlreformbewegung und ihre Taktik gegenüber den bürgerlichen Parteien wurden unter direktem Einfluss von Marx ausgearbeitet, der eine selbständige, von diesen Parteien unabhängige Politik der englischen Arbeiterklasse anstrebte. Auf Drängen von Marx wurde die chartistische Losung des allgemeinen Wahlrechts wieder aufgegriffen, die der Liga die Unterstützung der Trade Unions und vieler unorganisierter Arbeiter sicherte. Infolge des Einflusses der bürgerlichen Radikalen in der Leitung der Reformliga und Versöhnungsstrategie der opportunistischen Führer der Trade Unions gelang es der englischen Bourgeoisie, die Bewegung zu spalten. 1867 wurde ein Wahlreformgesetz angenommen, das nur dem Kleinbürgentum und der Arbeiteraristokratie das Wahlrecht gewährt.
In den USA wurden die Trade Unions zu wichtigen Sammelpunkten der Arbeiterklasse. Sie unterstützen während des Amerikanischen Bürgerkrieges den Kampf der Nordstaaten gegen die Sklavenhalter. Auf dem Arbeiterkongress in Baltimore vom 20. bis 25. August 1866 forderten die amerikanischen Arbeiter u. a. die gesetzliche Regelung des Achtstundentages. Ihr erbitterter Kampf hatte im Juni 1868 Erfolg. Der Achtstundentag wurde in allen staatlichen Betrieben gesetzlich eingeführt.
Die Delegiertenkonferenz der englischen Trade Unions in Sheffield fand vom 17. bis 21. Juli 1866 statt. Die Hauptfrage ihrer Beratungen war der Kampf gegen die Aussperrungen. Die von Marx zitierte Resolution ist veröffentlicht als Report of the Conference of Trade’ Delegates of the United Kingdom, held in Sheffield, on July 17th, 1866, and Four Following Days (Bericht der Delegiertenkonferenz der Trade Unions vom Vereinigten Königsreich, gehalten in Sheffield, am 17. Juli 1866 und in den darauffolgenden vier Tagen), Sheffield, 1866.

Lo Scaltro von Genua
- e-mail: emilvonmuenchen@web.de
- Homepage: http://www.scientific-socialism.de/MarxGewerk.htm

Comments

Display the following 3 comments

  1. Yes — Jez
  2. English — nico
  3. translation — si

Kollektives

Birmingham
Cambridge
Liverpool
London
Oxford
Sheffield
South Coast
Wales
World

Other UK IMCs
Bristol/South West
London
Northern Indymedia
Scotland

Topics

Afghanistan
Analysis
Animal Liberation
Anti-Nuclear
Anti-militarism
Anti-racism
Bio-technology
Climate Chaos
Culture
Ecology
Education
Energy Crisis
Fracking
Free Spaces
Gender
Globalisation
Health
History
Indymedia
Iraq
Migration
Ocean Defence
Other Press
Palestine
Policing
Public sector cuts
Repression
Social Struggles
Technology
Terror War
Workers' Movements
Zapatista

[navigation.actions2016]

[navigation.actions2015]

[navigation.actions2014]

NATO 2014

Actions 2013

G8 2013

Actions 2012

Workfare

Actions 2011

2011 Census Resistance
August Riots
Dale Farm
J30 Strike
Occupy Everywhere

Actions 2010

Flotilla to Gaza
Mayday 2010
Tar Sands

Actions 2009

COP15 Climate Summit 2009
G20 London Summit
Guantánamo
Indymedia Server Seizure
University Occupations for Gaza

Actions 2008

2008 Days Of Action For Autonomous Spaces
Campaign against Carmel-Agrexco
Climate Camp 2008
G8 Japan 2008
SHAC
Smash EDO
Stop Sequani Animal Testing
Stop the BNP's Red White and Blue festival

Actions 2007

Climate Camp 2007
DSEi 2007
G8 Germany 2007
Mayday 2007
No Border Camp 2007

Actions 2006

April 2006 No Borders Days of Action
Art and Activism Caravan 2006
Climate Camp 2006
Faslane
French CPE uprising 2006
G8 Russia 2006
Lebanon War 2006
March 18 Anti War Protest
Mayday 2006
Oaxaca Uprising
Refugee Week 2006
Rossport Solidarity
SOCPA
Transnational Day of Action Against Migration Controls
WSF 2006

Actions 2005

DSEi 2005
G8 2005
WTO Hong Kong 2005

Actions 2004

European Social Forum
FBI Server Seizure
May Day 2004
Venezuela

Actions 2003

Bush 2003
DSEi 2003
Evian G8
May Day 2003
No War F15
Saloniki Prisoner Support
Thessaloniki EU
WSIS 2003

IMCs


www.indymedia.org

Projects
print
radio
satellite tv
video

Africa

Europe
antwerpen
armenia
athens
austria
barcelona
belarus
belgium
belgrade
brussels
bulgaria
calabria
croatia
cyprus
emilia-romagna
estrecho / madiaq
galiza
germany
grenoble
hungary
ireland
istanbul
italy
la plana
liege
liguria
lille
linksunten
lombardia
madrid
malta
marseille
nantes
napoli
netherlands
northern england
nottingham imc
paris/île-de-france
patras
piemonte
poland
portugal
roma
romania
russia
sardegna
scotland
sverige
switzerland
torun
toscana
ukraine
united kingdom
valencia

Latin America
argentina
bolivia
chiapas
chile
chile sur
cmi brasil
cmi sucre
colombia
ecuador
mexico
peru
puerto rico
qollasuyu
rosario
santiago
tijuana
uruguay
valparaiso
venezuela

Oceania
aotearoa
brisbane
burma
darwin
jakarta
manila
melbourne
perth
qc
sydney

South Asia
india


United States
arizona
arkansas
asheville
atlanta
Austin
binghamton
boston
buffalo
chicago
cleveland
colorado
columbus
dc
hawaii
houston
hudson mohawk
kansas city
la
madison
maine
miami
michigan
milwaukee
minneapolis/st. paul
new hampshire
new jersey
new mexico
new orleans
north carolina
north texas
nyc
oklahoma
philadelphia
pittsburgh
portland
richmond
rochester
rogue valley
saint louis
san diego
san francisco
san francisco bay area
santa barbara
santa cruz, ca
sarasota
seattle
tampa bay
united states
urbana-champaign
vermont
western mass
worcester

West Asia
Armenia
Beirut
Israel
Palestine

Topics
biotech

Process
fbi/legal updates
mailing lists
process & imc docs
tech

Publish Your News


Temporary Scroogle search

-->